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Cremerie de Paris a une longue histoire .... époque Nicolas V de Villeroy

Die Fontaine des Innocents (2/8)
ein Artikel aus der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) vom 6 September 1980
von Dorothea Razumovsky



aus der Zeit des Königs Henri IV
An den Kirchenbau angelehnt hatten dort
seit Heinrich II (Henry II) drei Loggien gestanden, die sich zur Strasse St Denis
hin wie Opernlogen öffneten und den vornehmen Herrschaften als Tribüne dienten,
wenn es einen festlichen Einzug zu bewundern galt.
So auch am Nachmittage des 14 Mai 1610, als Heinrich IV (Henri IV - Grossvater von Louis XIV)
den Louvre verliess, um seinen kranken Finanzberater Sully zu besuchen.

Die köngliche Kutsche blieb in der nur knapp vier Meter breiten Kunstschmiedgasse,
Rue de la Ferronnerie - ein einziger Klempner bertritt heute dort noch vage diese Zunft -, stecken.
Es war ein Heuwagen zusammengebrochen. Die Wachsoldaten hatten zu Fuss die Abkürzung
über den Friedhof genomen, und der fanatisch katholische Student Ravaillac hatte Gelegenheit,
in aller Ruhe ein gestohlenes Küchenmesser in die Brust des königlichen Konvertiten zu stossen,
der kurz darauf verschied. (Henri IV lebte zur Zeit der Konfessionskriege, die Frankreich erschütterten).


50 Jahre später wurde die schmale Gasse erweitert.
370 Jahre später, dort, wo der König starb,
in der Bar "Zum Gekrônten Herzen" ("Bar au Coeur Couronné"), dröhnte jetzt eine Musikbox,
flippern und haschen langhaarige "rockers", die noch zu jung sind,
um ins Pornotheater nebenan "Les Nouveau Innocents" hineingelassen zu werden.
Dieses ist mit knallgelb gestrichenen Brettern vernagelt, denn dahinter,
"in diesem schwarzen leutenden Loch, lebt das Leben, träumt das Leben, leidet das Leben"
wie in Baudelaires "Spleen de Paris".

In die alten Beihäuser auf der Kirchhofseite aber sind schicke, moderne Boutiquen eingezogen
(der Quadratmeter kostet 120 Franc Miete), in denen man sinnlose kleine Geschenke
für jene Zeitgenossen kaufen kann, die wunschlos unglücklich sind.


Die drei Loggien, ein Kleinod der französischen Renaissance,
sind dank der Initiative des Archäologen und Politikers, Quatremère de Quincy (1755-1849)
erhalten geblieben.
Er liess die drei Arkaden ergänzen und in einem quadratischen kleinen Tempel umbauen -
eine typische Idee des ausgehenden 18. Jahrhunderts, wie der Kunsthistoriker Christian Beutler
in seinem hervorragenden Paris Führer dazu bemerkt -, im 19. Jahrhundert wurde dieser Tempel
auf einen stufenreichen Unterbau gestellt und so in jenen kaskadenförmigen Brunnen verwandelt,
der jetzt, nach Jahren der tiefgreifenden Veränderungen, wiedre fröhlich plätschert,
auch er ein Symbol der Dauer im Wechsel.




Die alte Jungfer Mademoiselle Saget kam jeden Nachmittag
zur Fontaine des Innocents, um hier ein Stündchen lang ihren Vorrat an Klatsch auszufüllen ...



die Damen der Halles (4/8)



ausserhalb des Artikels
porte cochère de l'Hotel de Villeroyescalier d´honneur Hotel de Villeroy
Oft kam Henri IV auch durch das
in unmittelbarer Nähe befindliche Hotel de Villeroy
das seim Berater Nicolas IV de Villeroy gehörte
und wo sich heute die Cremerie de Paris befindet.


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